Heute hat uns das Leben wieder einmal gezeigt, dass Freude und Leid oft Hand in Hand gehen.
Gestern haben wir uns noch gefreut, dass wir den ersten Teil des 2. Schnittes trocken in den Stadel gebracht haben. Eine Stunde später folgt ein Wolkenbruch mit leichtem Hagelschlag und wieder freuen wir uns, dass das noch stehende Futter keinen Schaden davon getragen hat. Es folgt eine Nacht mit straken Gewittern und in unserer Nähe gab es auch einen Blitzeinschlag. Am nächsten Morgen der zaghafte Blick aus dem Fenster, ... Ahh, gut, allen unseren Tieren geht es gut. Erleichterung und Freude.
Doch bei eimem zweiten Blick aus dem Fenster ... ohh Schreck, was ist mit Gwen??? Es sieht aus als würde sie beginnen zu kalben ... neinnein, das darf nicht sein, ist zwei Monate zu früh! Sofot sind wir zu ihr auf die Weide geeilt Tatsächlich sie kalbt, bringt ein schönes, bis dahin gut entwickeltes, braunes Kuhkalb auf die Welt ... aber es ist tot. Mit eifer schleckt sie es, bis sie schliesslich ablässt und sich entfernt.
Unsere Trauer ist groß und wie uns scheint auch jene von Gwen. Wir hatten uns so auf Gwens erstes Kalb gefreut und nun ... nichts
Um sicher zu gehen, dass Gwen nichts fehlt haben wir den Tierarzt gerufen, der sie untersucht hat und sie sicherheitshalber antibiotisch abgedeckt hat, um einer möglichen Entzündung vorzubeugen. Nun hoffen wir, dass Gwen gesund bleibt und zumindest ihr nichts passiert.
Auf die Frage WARUM? meint der Tierarzt, dass das siebte Monat immer ein Risiko bürgt, da sich der Körper und die Hormone umstellen. Wir hätten nichts falsch gemacht. Kann sein, dass auch der nahe Blitzeinschlag die Geburt ausgelöst hat, wer weiß das schon.
In den ganzen 25 Jahren, seit wir Hochlandrinder züchten, ist so etwas noch nie passiert. Eine ganz neue Erfahrung, negativer Art, für uns.
So haben wir uns einen Tag sehr gefreut und den nächsten gelitten, um dann wieder Hoffnung zu haben. So ist das Leben ...